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Der Skandal um Chinas Designerbabys bringt Crispr-Forscher weltweit in Verruf. Dabei arbeiten die wenigsten an Embryonen. Woran dann? Wir haben sieben von ihnen gefragt.
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Es war einer der größten Science-Coups dieses Jahrzehnts: Die Entdeckung der Genschere Crispr/Cas9, einsetzbar von der Medizin bis zur Landwirtschaft. Mit der Methode, abgeguckt von Bakterien, lässt sich Erbgut ausschneiden, verändern und wieder einbauen. Egal, ob es um DNA von Pflanzen, Tieren oder Menschen geht. Und das funktioniert so günstig, präzise und schnell wie keine andere Gentechnik. Deshalb arbeiten Labors weltweit mit Crispr.

Trotzdem wissen alle, die Crispr nutzen: Auf diese Art in Erbgut einzugreifen, ist riskant, die Technik längst nicht ausgereift genug, als dass man sie an Menschen testen sollte – selbst wenn man das ethisch – etwa um sonst tödliche Krankheiten damit zu heilen – für vertretbar hielte. He Jiankui aus Chinahat es, wie er behauptet, trotzdem gemacht. Vor wenigen Tagen erfuhr die Welt von den wohl ersten Crispr-Babys, erzeugt durch künstliche Befruchtung, nachdem ihr Erbgut im Labor mit Crispr immun gegen HIV gemacht wurde. Angeblich. Entsetzt, besorgt und mit heftiger Kritik haben Fachkollegen weltweit auf diesen Alleingang reagiert. Auch weil Jiankui mit seinem Tabubruch ihrer aller Arbeit in Verruf gebracht hat.

Der Skandal erweckt den Anschein, Crispr-Nutzer würden vor allem am Menschen herumschnipseln. Dabei sind Experimente an Embryonen die Ausnahme. Nie zuvor wurden sie überhaupt einer Frau eingepflanzt. Viel häufiger geht es um Nutzpflanzen, um Medikamente oder Organismen für die Landwirtschaft. Wir haben sieben Forscherinnen und Wissenschaftler gefragt, warum sie Crispr nutzen, was sie erforschen und wie sie über die Risiken der Genschere denken.

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